Schwarzer Assam Tee
Assam ist eine Region in Nordost-Indien, die für ihren gleichnamigen Tee bekannt ist. Es ist das größte Teeanbaugebiet weltweit und bietet wegen seines subtropischen Klimas mit seinen häufigen Regenschauern und vielem Sonnenschein ideale Voraussetzungen für den Teeanbau. Jährlich werden durchschnittlich 500.000 Tonnen Tee in Assam geerntet.
Bio Assam Tee ist mühevolle Handarbeit
In Assam wird vorwiegend die Pflanze Assam-Hybride angebaut. Sie ist ein sehr robuster Teestrauch, der nach mehrfacher Kreuzung der beiden Ausgangspflanzen, Camellia Thea sinenses (Chinastrauch) und der Camellia Thea assamica (Assamstrauch), entstanden ist. Während die Teepflanze in freier Natur bis zu 20 m hoch wächst, wird sie auf den Teeplantagen von Assam auf einer idealen Pflückhöhe von etwa einem Meter gehalten. 12.000 bis 13.000 Teesetzlinge werden pro Hektar benötigt. Erst nach 3-6 Jahren können die Blätter der Teesträucher zum ersten Mal geerntet werden und versprechen dann für die folgenden 30 bis 50 Jahre einträgliche Ernten. Da die Teeblätter mehrmals im Jahr gepflückt werden, können pro Hektar etwa 1.500 km aufgussfertiger Tee geerntet werden.
Schwarzer Assam Tee verdankt seinen Geschmack vielen Einflüssen
Der Geschmack jedes einzelnen Tees ist von verschiedenen Einflussfaktoren wie dem Anbaugebiet abhängig. Assam ist ein kräftiger Hochlandtee. Es ist von großer Bedeutung, in welche Himmelsrichtung der Hang geneigt ist und wie hoch er über dem Meeresspiegel liegt. Ein weiterer Faktor für seine individuellen Eigenschaften ist die Jahreszeit der Pflückung. Beim Assam Tee gilt die zweite Ernte im Jahr (second flush) im Mai/ Juni als diejenige von höchster Qualität. Hier entfaltet sich das typisch kräftige Aroma am besten.
Schwarzer Assam Tee: Verarbeitung ist ein Geheimnis
Wichtig für den Geschmack des Bio Assam Tees ist auch der Verarbeitungsprozess. Nur bei Einhaltung eines exakten Zeitmanagements bei den einzelnen Arbeitsschritten entwickelt ein Tee aus Assam seinen vollen Geschmack. Zunächst müssen die Teeblätter durch Welken in Wärme weich und zart werden. Durch das anschließende Rollen werden die Zellen in den Teeblättern aufgebrochen und ätherische Öle freigesetzt. Die Blätter werden dann nach Qualität sortiert und danach oxidiert: bei sehr hohen Luftfeuchtigkeit und warmen Temperaturen von über 20 °C beginnt dieser chemische Prozess. Enzyme und andere Inhaltsstoffe reagieren mit Sauerstoff und bilden ein unverwechselbares Aroma. Bei etwa 29 °C wird diese ‚Fermentation‘ abgebrochen und die Teeblätter wieder gekühlt und getrocknet, denn sonst verlören sie ihren Geschmack. So aber können die getrockneten Teeblätter Ihr Aroma nun optimal in heißem Wasser abgeben. Die genauen Abläufe dieser Verarbeitungsschritte sind allerdings gut gehütete Geheimnisse eines jeden Teeproduzenten in Assam.
Was unterscheidet Schwarzen Tee von anderen Sorten?
Der geschmackliche Unterschied zwischen Schwarzem Tee und anderen Sorten wie Grüner Tee, Weißer Tee, Oolong oder Gelber Tee resultiert vorwiegend aus der vollständigen Oxidation des Schwarzen Tees. Entsprechend kräftig schmecken die meisten Schwarztee-Sorten. Für das Aroma anderer Tee-Sorten ist diese Reaktion mit Luft nur teilweise oder gar nicht erwünscht, was sie leichter oder milder macht.
Für die Verarbeitung in Teebeuteln wird meist das CTC-Verfahren genutzt. Dabei werden die Teeblätter in einem Arbeitsgang maschinell zerbrochen, zerrissen und gerollt. Danach erfolgen Oxidation, Trocknung und Sortierung. Je feiner das Teepulver, desto mehr Geschmacksvolumen kann es entwickeln. Allerdings werden für Teebeutel nicht immer die hochwertigsten Teeblätter verwendet.
Bio Assam Tee: weder Pestizide noch Herbizide
Der schwarze Tee des Assam Projekts ist aus dem Teegarten Tonganagaon und stammt von der besonders aromatischen second flush Ernte. Für seine Bio-Qualität und den unverfälschten Geschmack wird auf jegliche Herbizide und Pestizide verzichtet. Die Qualität unseres schwarzen Assam Tees besitzt die Gradierung Special Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe 1 (SFTGFOP1).
Nur die beste Assam Tee-Qualität beim Assam-Projekt
Die Teequalitäten richten sich dabei nach der jeweiligen Ernte und der Blattqualität. Während beim Teeanbau in Äquatornähe ganzjährig etwa alle 14 Tage die Teeblätter gepflückt werden können, gelten für den Assam-Hochlandtee Jahreszeiten. Die Blütezeit, in der der Tee geerntet wird, wird als Flush bezeichnet. Die First Flush Periode im Frühjahr liefert beim Assam Tee noch kleine Blätter. Erst beim Second Flush im Mai entfaltet sich das volle Assam-Aroma. Auch zwischen diesen Haupternten gibt es in Assam ‚in between‘-Pflückungen und im Herbst nochmal die ‚Autumnal‘. Doch diese Ernten erreichen fast nie die Qualität des Second Flush, weshalb sie meinst günstiger verkauft werden. Bei uns erhalten Sie feinsten Bio Assam Tee nicht nur der besten Second Flush-Ernte. Die Zertifizierung der Blätter als SFTGFOP1 bezeichnet die feinste Gradierung, wobei Orange Pekoe für die königliche Qualität (Oranien) der zarten Blättertipps steht. Eine höhere Güteklasse für Assam Tee gibt es nicht.